Nach der Frühjahrsinstandsetzung mit Beginn des Spielens auf den frischen Tennisplätzen beginnt für den Platzwart die heiße Phase der Tennisplatzpflege.
Auf noch nicht ganz ausgehärteten Plätzen muss jetzt öfters eine Sonderschicht eingelegt werden, um die Tennisplätze in spiel- und turnierfähigem Zustand zu halten.
Löcher stopfen
Des öfteren wird der Tennisplatz zu Beginn der Saison nach einem Turniertag einer Mondlandschaft gleichen. Ein Krater neben dem anderen. Hier muss am nächsten Morgen konsequent die Löcher gestopft werden. Das kann man mit einem Scharrierholz erreichen, mit dem man die Tennisplatzoberfläche wieder einebnet.
Es ist aber Vorsicht geboten, wenn die Plätze zu viel Rollkorn aufweisen, dann verteilt man dieses tote Korn in die Löcher und erhält an diesen Stellen keine Bindung mit der Tennisplatzdecke. Bei zu viel Rollkorn auf dem Platz muss dieses erst entfernt werden. Rollkornbildung wird durch gutes Wässern auch während des Tages unterdrückt.
Über den eingeebneten Tennisplatz wird dann Ziegelmehl nachgeworfen und mit dem Schleppnetz verteilt. Damit erreichen wir wieder eine glatte Tennisplatzoberfläche, bei der man die Löcher des Turniertages nicht mehr sieht. Danach muss gut gewässert werden, aber hierbei nicht sparen, weil man denkt, dass der Platz noch weich ist. Wasser hilft beim Aushärten der Tennisplätze, es kommt nur auf das Augenmaß an, wieviel der Platz verträgt.
Einschlämmen
Eine noch bessere Glättung erreichen sie mit einem Einschlämmhobel. Sie werfen Ziegelmehl über die Tennisplatzoberfläche, machen den Platz mit der Handbrause sehr nass und verziehen das Wasser mit dem Einschlämmhobel über den Tennisplatz. Dabei wird der nachgeworfene Tennissand in die Löcher gespült und diese sauber geschlossen. Wichtig ist nur, dass sie genügend Ziegelmehl für ihre Fläche auswerfen. Nach einer kurzen Trocknungsphase haben sie einen glatten Tennisplatz, der auch wieder ein bischen härter ist als vorher.
Wässern
Wässern ist das A und O für den harten Tennisplatz. Wenn nicht genügend Wasser auf den Tennisplatz kommt, braucht es viel länger bis der Platz wirklich ausgehärtet ist. Es ist ein Trugschluß zu glauben, dass, weil die Tennisplätze noch weich sind, man vorsichtig mit dem Wasser umgehen sollte.
Vielmehr beobachten wir immer noch häufig den Fehler, dass die Plätze nach der Frühjahrsinstandsetzung eine Ruhephase bekommen, in der dann allerdings auch selten genug Wasser zugeführt wird. Geradse in dieser Ruhephase sollten die Tennisplätze gerade am Anfang stark bewässert und einmal täglich auch abgezogen werden.
Erst wenn der Eröffnungstermin näher rückt, wird die Bewässerung zurückgefahren, damit die Plätze nicht zu feucht sind. Das hängt dann aber auch von der Witterung ab, wieviel Wasser die Tennisplätze dann brauchen.