Den Abziehbesen für den Tennisplatz gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen. Einige sind nur für den Platzwart von Nutzen, andere dienen zum Abziehen der Tennisplatzdecke nach jedem Match.
Der Abziehbesen ist heutzutage meistens aus zwei Aluminiumprofilen gefertigt, in die vier 50 cm lange Besenteile eingesetzt werden. Deswegen wird er auch oft Rahmenbesen genannt. So ergibt sich die klassische Arbeitsbreite von 2m.
Die Profile werden dann mittels Schrauben zusammengesetzt und befestigt. Auf die Beseneinsätze wird in den meisten Fällen die Halterung für den Griff geschraubt und dieser daran befestigt.
Die verschiedenen Borstentypen und ihre Einsatzgebiete
PVC / Frühjahr und Tennisplatzpflege
Die harten Kunststoffborsten aus meist rotem PVC sind die idealen Borsten in den ersten Wochen der Saison, wenn die Tennisplätze noch weich sind und öfters kleine Löcher im Spielbetrieb entstehen. Die PVC-Borsten haben lösen mehr Ziegelmehl aus der Tennisplatzdecke als andere Borstentypen und haben so einen gewissen Ebnungeffekt, da kleine Löcher wieder mit Sand verfüllt werden.
Je nach Witterung werden aber bei wärmerem Wetter und trockeneren Tennisplätzen diese Borsten zuviel Ziegelmehl aus der Oberfläche lösen. Um eine zu sandige, körnige Tennisplatzdecke zu vermeiden, steigt man dann auf andere Borstenarten oder das Schleppnetz um.
Für die tägliche Tennisplatzpflege durch den Platzwart ist der rote Besen aber noch von Belang, denn tägliches Abziehen der Tennisplätze bis an die Randsteine beugt Moosbefall vor und beseitigt auf einfache Weise kleine Unebenheiten. Vereine die mit Moosbefall und Planzenwuchs zu kämpfen haben, sollten überlegen, ob es nicht einzurichten ist, dass täglich alle Plätze einmal mit dem roten Besen vollständig abgezogen werden. Wenn diese Maßnahme konsequent über die Saison durchgeführt wird, ist Moosbefall kein großes Thema mehr.
Arenga / Rest der Saison
In den wärmeren Monaten empfiehlt sich der Einsatz der weicheren Arenga-Borsten. Diese rauhen die Tennisplatzdecke nicht auf, sondern verteilen nur das vorhandene Korn auf der Oberfläche. Das ist ein Effekt ähnlich dem Schleppnetz. Nachteil der Arenga-Borsten ist ihr Einsatz auf feuchten Plätzen, da sie zum Verkleben neigen und dann nur noch schlecht zu gebrauchen sind. Hier hat dann ein Schleppnetz mit schwerem Gewebe doch Vorteile.
Ferner gibt es auch Varianten der Besen mit Arengaborsten, die für die Teppichbodenhalle mit Gummigranulat eingesetzt werden.
Stahldraht / Tennisplatzpflege
Der Stahldrahtbesen ist ein reines Arbeitsgerät für den Platzwart. Zweck seines Einsatzes ist das Aufrauhen stark verdichteter Bereiche, meist im Regnerbereich, und Vorbeugen von Moosbefall.
Stahldrahtbesen bestehen aus Borsten aus Stahldraht, die natürlich viel härter als Kunststoffborsten sind und deswegen die Tennisplatzdecke stärker aufrauhen können. Tennisplätze, die mit starkem Moosbefall zu kämpfen haben, sollten schon früh in der Saison ein bis zweimal in Woche die Randbereiche bis zum Spielfeld mit dem Stahlbesen bearbeiten. Sind diese Bereiche erst einmal hart und verdichtet ist das Vermeiden von Moosbefall nur noch mit erheblichen Mühen zu erreichen.
Für einen größeren Effekt hat es sich bewährt, den Besen mit einem Rohr oder Steinen zu beschweren. Dann lohnt sich vielleicht auch die Investition in einen kleinen Traktor, der dann den Besen zieht.
Granulatbesen / Tennishalle
Ein spezieller Granulatbesen für die Tennishalle mit Teppichboden und Gummigranulateinstreuung verfügt meist über Beschwerung mit Gewichten, damit der Besen beim Abziehen nicht springt und hoppelt. Das ist der Hauptgrund, warum man nicht einfach einen normalen Arenga-Abziehbesen nehmen sollte.
Der Granutop hat beispielsweise noch abgewinkelte Ecken, die den ruhigen Lauf untestützen und für gute Verteilung des Granulats sorgen, gerade auch beim Wenden.
Quarzsandbesen
Der Quarzsandbesen ist die beste Wahl für Kunstrasenplätze, die mit Quarzsand verfüllt sind. Die gelben Borsten sind härter und dringen in die Oberfläche des Kunstrasen ein, um Qiarzsand zu lösen und zu verteilen. Ein unverzichtbares Gerät für die Kunstrasenpflege.
In einer speziellen Ausführung für Padelplätze ist der Besen nur 1,50 m breit, um besser auf dem kleineren Spielfeld zu manövrieren.